Gartenarbeit & Apfelernte

Kursgelände vorbereiten

Wir haben das Wochenende genutzt um das Kursgelände in Schlichten und die Streuobstwiese zu mähen und die ersten Äpfel aufzusammeln. Nachdem der Balkenmäher seinen Dienst verweigerte, wurde am Samstag endlich Ersatz beschafft. Neben einem neuen Mäher haben wir auch gleich einige Regale zum Lagern der vielen Kursmaterialien mitgenommen. 

 

Die Kursmaterialien und das Bienenmaterial stapelten sich nur kreuz und quer in den Hütten - hier war dringender Handlungsbedarf! Schnell ein paar Schwerlastregale aufbauen und das Material in Kisten sortieren, so zumindest der Plan... Die Steckregale aus Metall wehrten sich gegen Tims Aufbaupläne, wie immer sollte alles seine Zeit brauchen. Immerhin konnte die große Nachwuchsbiologin in Zwischenzeit Zapfen von Fichte, Lärche und Kiefer sammeln und die Brombeerhecke von ihrer "Last" befreien.

 

Nachdem die Hütte einigermaßen geordnet war, konnten noch die letzten Arbeiten an den Bienenvölkern vorgenommen werden. Nach der Behandlung mit Ameisensäure (60% ad. us. vet.) wird nun der letzte Rest Zuckerwasser eingefüttert - wir sind schon spät dran.

 

Zweite Station war die Streuobstwiese in Weiler - dort wartet die Wiese schon lange auf ihre lang ersehnte Sommerfrisur. Mit dem neuen Mäher (hinterradantrieb) war es zwar immernoch eine schweißtreibende Aufgabe, aber kein Vergleich zu vorher. Und das obwohl das Gras bzw. die Brennnesseln zum Teil über 1,5m hoch waren. Nachdem ca. ein Drittel gemäht war, wurden die noch anstehenden Arbeiten auf den nächsten Tag verschoben.

 

Äpfel einkochen

Äpfel "Jakob Fischer" im Schnellkochtopf

Mit der Unterstützung der älteren Generation und dementsprechender Anzahl an helfenden Händen, konnten wir am Sonntag früh eine erste Ernte von 6 Säcken Äpfel in nur 2,5 Stunden einbringen. Einige besonderes schöne Exemplare wurden zur direkten Weiterverarbeitung ausgewählt. Unsere frühste Sorte ist "Jakob Fischer", ein sehr großer, leicht verderblicher Apfel - aber sehr flexibel einsetzbar und lecker!

 

Am liebsten essen wir den Jakob Fischer als Apfelmus, was sich aufgrund der schnellen Verderblichkeit auch gut anbietet. Dazu säuberen wir die Äpfel, schneiden das Kerngehäuse aus und entfernen beim zerkleinern die braunen Stellen. Dann wird etwas Wasser dazugegeben und kurz aufgekocht, sodass die Äpfel weich werden. Die weichen Äpfel werden mit der "Flotten Lotte" passiert und das fertige Mus wieder in den Topf gegeben. Während das Mus erneut erwärmt wird, legen wir die Gläser und Deckel in kochendes Wasser und heizen den Backofen an. Das heiße Mus kommt in die heißen Gläser und wird direkt verschlossen (etwas Luft lassen, da sich die Masse im Backofen noch vergrößert). Die Gläser kommen in die Fettwanne, welche mit ca. 2cm Wasser aufgefüllt wurde, und sollten weder die Backofenwände, noch die anderen Gläser berühren. Auf 175° wird solange erhitzt, bis Bläschen in der Füllung aufsteigen (ca. 10-15 Minuten). Dann den Ofen ausschalten und die Gläser weitere 30 Minuten im Ofen stehen lassen.Hier geht es zum Video

 

Nach dem abkühlen dunkel lagern und über den Winter mit viel Genuß verbrauchen. Es ist jedes Mal ein tolles Gefühl, selbst angebaute Lebensmittel zu verarbeiten und anschließend zu genießen.

 

Viel Erfolg beim nachmachen,

euer Tim

 

 

 

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Meinen ersten Baum gepflanzt


Geburtstagsgeschenk Pfirsichbaum


Pfirsichbaum auf Streuobstwiese gepflanzt
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Winterschnittkurs


Obstbäume richtig schneiden


Winterschnittkurs für Obstbäume im Rems-Murr-Kreis
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Meine eigene Streuobstwiese


Eine Hütte. Viele Bäume. Keine Ahnung!


Der erste Besuch umfasste insbesondere die Suche nach den zugewucherten Grenzsteinen und die Inspektion der Bäume. Doch was unterscheidet den einen Apfelbaum vom anderen, wenn ich schon kaum die Unterschiede zum Birnen-, Kirschen- oder Pflaumenbaum erkenne. 

Nachdem die Grenzsteine aufgedeckt und mit Holzstäben gekennzeichnet wurden machte ich mich als erstes auf die Suche nach einem geeigneten Ort für eine Feuerstelle: keine überhängenden Äste, genügend Platz um gemütlich drumherum sitzen zu können und ein möglichst flaches Terrain. Das ist auf dem steilen Wiesenstück die größte Schwierigkeit - zwei Baumreihen ziehen sich in einer breite von ca. 20 Metern den Hang hinauf, bis sie am oberen Ende langsam flach werden. Dort also zwischen drei Äpfel- und einem Birnenbaum soll sie entstehen. Was genau, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so genau klar, aber die Vorfreude war riesig.

Auf dem Weg nach unten inspizierte ich noch gleich die alte Hütte, welche am unteren Anfang der Wiese steht. Schön gedecktes Dach und professionelle Holzkonstruktion, zwar schon in die Jahre gekommen aber wasserdicht und stabil.